CDU Bürgermeisterkandidat Klaus Oehler zu Gast bei der UWG „Bürger für Herford“

Überparteiliche Bürgersprechstunde

Im politischen Betrieb ist es selten, dass Parteiveranstaltungen mit Kandidaten anderer Parteien stattfinden. Bei der unabhängigen Wählergemeinschaft „Bürger für Herford“ ist der überparteiliche Austausch normal, weshalb die monatlichen Bürgersprechstunden stets gut besucht sind, wie Klaus Oehler gleich zu Beginn der Veranstaltung überrascht feststellte.

Der Vorsitzende Daniel Brumberg begrüßte Klaus Oehler mit der Bitte um eine offene Gesprächsrunde. Und so beschränkte sich Oehler auf eine persönliche Vorstellung, um danach in eine mehrstündige Diskussion mit den „Bürgern“ zu kommen. Und die ließen keines der kommunalen Themen aus: MARTa, Kaufhof, Busse, Kasernen, Stadtverwaltung. Oehler machte grundsätzlich klar, dass er nicht bei jedem Thema mit einer fertigen Antwort in die Wahl gehe. Dann sehe er es als seine Aufgabe, sich bis zur Lösung darum kümmern.

Daniel Brumberg eröffnete die Diskussion mit dem Kompliment, dass es der damalige Ratsherr Oehler als einziger gewagt hatte, gegen den Bau des MARTa zu stimmen. Oehler gab zu, dass das eine schwierige Zeit gewesen sei, er aber heute zum Museum stünde. „Wir müssen nur dafür sorgen, dass die Herforder das MARTa als ihr Museum annehmen.“ Er kritisierte an diesem Beispiel die z.T. kurzfristige Finanzplanung, die es den Museumsleuten schwer mache. Brumberg stimmte teilweise zu, wies jedoch darauf hin, dass die Konzeption des Museums dringend überdacht werden müsse, um eben auch andere Interessengruppen als Besucher gewinnen zu können, außerdem gelte es, Synergien zu nutzen.

Beim Kaufhof-Areal sprach sich die Fraktion der „Bürger für Herford“ – wenn auch schweren Herzens- für die Amandla Pläne aus. Hier stimmte Oehler zu und wies darauf hin, dass es sich die Stadt nicht leisten könne, das Grundstück weiter „vergammeln“ zu lassen. „Es sind gerade die anderen Kaufleute in der Innenstadt, die hier Fortschritt sehen wollen.“

Friedrich Korte, begeisterter Busnutzer, stellte in einem fundierten und vergnüglichen Vortrag seine Kritik am derzeitigen Bussystem vor. So seien die Anschlüsse schlecht koordiniert und es sei schwer, Verantwortliche zu finden, da zu viele Organisationen beim Busverkehr mitsprächen. Oehler nahm die Kritik auf und nannte die Situation am Alten Markt unbefriedigend, wies aber auf die unterschiedlichen Interessen von älteren Menschen, Kaufleuten und Kaffeehausbesuchern hin. Eine Entzerrung des Busverkehrs sei aber anzustreben. Brumberg kündigte eine weitere Bürgersprechstunde zu konkret
diesem Thema an, da der Busverkehr am Alten Markt sehr viele Bürger beschäftige!

Eine klare Aussage machte er im Hinblick auf die britischen Wohnungen: „Ich will keinen Investor in Herford, der diese Wohnungen als reines Profitinstrument sieht!“

Der Vorsitzende und Fraktionsgeschäftsführer der „Bürger für Herford“, Daniel Brumberg dankte für die muntere Runde und wünschte Klaus Oehler, „dass Sie sich Spaß am Wahlkampf und die Unterstützung Ihrer Ehefrau erhalten“.