Das soziale Element oder die „dritte Halbzeit“
Sport erhält erst seine soziale Wichtigkeit, wenn sich die Spieler/innen zusammensetzen und miteinander sprechen. Erst dann wird der Sport zu dem verbindenden Element was er auch sein soll: verbindend, integrativ, sozial!
,Eine nochmalige Steigerung entsteht, wenn sich auch die gegnerische Mannschaft nach einem Spiel sich dazu gesellt.
Ich selbst bin seit Jahrzehnten auch Übungsleiter und möchte endlich eine positive Regelung.
Die dritte Halbzeit muss bleiben
Im Sportausschuss werden zwischen der Stadt Herford und den Sporttreibenden neue Regeln ausgearbeitet um auf einen neuen, aktuellen Stand zu kommen. Dafür wird auch eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen und auch der Stadtsportverband ist damit eingebunden.
Alte, überholte, doppelte und nicht praktizierte Regeln werden gestrichen und wenn nötig durch neue Regeln ersetzt.
Noch ist vorgeschrieben, dass die Sportstätten nach dem Sport sofort zu verlassen sind. Alkoholische Getränke sind nicht zugelassen. Wer sich nicht an diese Regeln hält, kann von der Nutzung der Sportanlage ausgeschlossen werden.
Somit befinden sich die meisten erwachsenen Sportler/innen und Trainer/innen automatisch in der Illegalität, denn nach dem Sport setzt man sich üblicher Weise im Flur, in der Umkleide oder im Eingangsbereich einer Sporthalle/Anlage zusammen und der integrative, soziale Aspekt des Sports folgt, genauso wie eine Reflektion der erbrachten Leistung. Dabei werden häufig auch Bier / Mixgetränke und alkoholfreie Getränke konsumiert. Dieses Zusammensein gehört einfach zum Sport dazu und ist als soziales Element unverzichtbar. Ungewollt verstoßen zurzeit alle, die sich daran beteiligen gegen die städtischen Vorschriften und müssen mit Konsequenzen rechnen.
Dieses Verweilen nach Spiel- oder Trainingsende wird zwar nicht streng von der Stadt und den Hausmeistern kontrolliert, aber es darf nicht sein, dass ein unverzichtbares, integrales, soziales, normales, seit langem praktiziertes Verhalten vorschriftswidrig ist.
Nicht jede Mannschaft hat eine Vereinsgaststätte in der Nähe und somit bleibt nur der anschließende Aufenthalt, nach Spiel oder Training, in der Sportstätte. Auch eine „Runde“ auf einen Geburtstag oder einen sportlichen Erfolg sollte möglich sein. Ausgeschlossen werden muss natürlich extensiver Alkoholkonsum oder eine zu lange Aufenthaltsdauer in den Sportstätten. Alles muss dem Sport angemessen sein und die Verantwortung dafür obliegt dem Trainer / Übungsleiter / Betreuer wie bisher auch.
Deshalb muss eine einvernehmliche Regelung gefunden und von allen positiv praktiziert werden. Dann ist eine gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Sporttreibenden, Verantwortlichen und den Interessen der Stadt möglich.
Dafür werden sich die „Bürger für Herford“ einsetzen.
Udo Gieselmann
Vorsitzender der Fraktion
Bürger für Herford
Im Rat der Hansestadt Herford