»Werre wird kein Fließgewässer«
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Pressebericht:
BfH-Sprechstunde zur Wehr-Absenkung
Herford (HK). Werre-Anwohner und Wassersportler haben viel auszusetzen an den Untersuchungen und Gutachten, die die Stadt Herford mit Blick auf den geplanten Umbau des BergertorWehrs eingeholt hat.
Das wurde deutlich bei der Bürgersprechstunde, zu der die Wählergemeinschaft »Bürger für Herford« ins Bootshaus des Kanu-Klubs eingeladen hatte. Teilnehmer kritisierten, dass mögliche Folgen einer Absenkung des Wasserspiegels für anliegende Häuser, den Wassersport und auch für den Fluss bei Verantwortlichen in Politik und Verwaltung keine Beachtung fänden.
So präsentierte der stellvertretende HKK-Vorsitzende Jens Steffen Ergebnisse seiner Untersuchung der Fließgeschwindigkeit während der Probe-Absenkung der Werre. Als Grundlage hatte er einen Bericht der IWA-Ingenieurgesellschaft aus Bad Oeynhausen, den er ergänzte: Denn die Ingenieure hatten die Geschwindigkeit an Punkten zwischen Bergertor und HKK-Gelände gemessen, danach aber erst wieder auf Höhe des Sportplatzes Ahmsen. Steffen hatte die Fließgeschwindigkeit noch an drei weiteren Punkten zwischen HKK-Gelände und Sportplatz ermittelt.
Sein Ergebnis: Erst auf Höhe des Sportplatzes und damit außerhalb des Kreises Herford nahm die Fließgeschwindigkeit gravierend zu. Die Ursache sah er im steinigen Untergrund des Fluss-Abschnitts. Sinkender Wasserspiegel bei mäßig steigender Fließgeschwindigkeit aber bedeute, dass der Sauerstoffgehalt des Wasser ab- und die Temperatur zunehme. »Der Karpfenteich Werre wird kein Fließgewässer, sondern bleibt ein Karpfenteich«, so der Wassersportler in Anlehnung an eine Äußerung des Naturschutzbeirats-Vorsitzenden Ullrich Richter.
Das Gutachten von CDM Smith über Folgen einer Werre-Absenkung für Gebäude kritisierte Hausbesitzer Hans Günter Klei. Die Ingenieure hatten ihre Berechnungen aufgrund eines Modellhauses mit 80 Zentimeter breitem Streifenfundament angestellt, die Mehrheit der über 102 betroffenen Häuser hätten aber wesentlich schmalere Fundamente.
Das Ergebnis des Gutachtens, dass eine Absenkung des Werre-Wasserspiegels um 62 Zentimeter möglich sei, ohne dass mit Schäden an Gebäuden in der Flussumgebung zu rechnen sei, beruhe somit auf falschen Voraussetzungen.
Dazu sagte BfH-Ratsherr Lothar Wienböker: »Eigentum ist ein Grundrecht und unverletzlich. Die Kommunalpolitik muss alles dafür tun, damit dies so bleibt.
Foto: WB Wolf
Quelle: Westfalenblatt 29.9.2017
Wir kämpfen für den Erhalt des Wehres
Die „Bürger für Herford“ werden sich an den beabsichtigten Informationsveranstaltungen beteiligen.
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